Schule am Mainbogen

Schule am Mainbogen
Fachfeldstr. 34 | 60386 Frankfurt am Main / Fechenheim

Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte

Die Klasse 8a hat gemeinsam mit Ihrer Kunstlehrerin, Frau Julia Schlenga und der Referendarin, Frau Julia Hagen, einen Ausflug zur Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte (SBS) ins Frankfurter Nordend unternommen, wo ein spannender Workshop auf sie wartete. Im Fach Kunst wurde eine Einheit “Im Umgang mit Blindheit” behandelt und ausführlich besprochen, was das Blindsein von Geburt an bzw. das Erblinden im Laufe des Lebens sowie auch eine Sehbehinderung verschiedener Stärken für die Betroffenen bedeutet.

Ziel dieser Einheit war, die Jugendlichen auf diese Behinderung zu sensibilisieren und in Erfahrung zu bringen, wie man die Betroffenen unterstützen kann, da auch im Alltag immer noch Barrieren existieren, deren Überwindung nur durch die Hilfe Fremder möglich ist. Neben diesen Aspekten wurde sich mit Fragen beschäftigt, die für einen gesunden Menschen keine Probleme darstellen, um besser in die Thematik einzutauchen, wie z.B. „Können blinde Menschen alleine wohnen?“, „Wie treffen Sie die Auswahl ihrer Kleidung?“, „Wie können sie einkaufen gehen; erkennen die unterschiedlichen Geldscheine und Münzen?“ „Wie kaufen Sie eine Fahrkarte?“ und „Wie unterscheiden sie Lebensmittel?“ (…). Dabei war wichtig, den Schüler durch eine kreative Auseinandersetzung, nämlich „blind“ tätig zu werden, die Thematik zu eröffnen.

Wir haben vor unserem Ausflug zur Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte im Kunstunterricht das Alphabet in Braille (so wird das Alphabet und auch die Zahlen für blinde und sehbehinderte Menschen genannt) genauer betrachtet. Die Schüler der Klasse 8a haben erkannt, dass hinter jedem Buchstaben ein System steht und sie haben einige Worte selbst in Braille geschrieben. Daraufhin habe sie sich Fragen überlegt, die sie der Leiterin des Workshops gerne stellen wollten. Diese wurden auf einem festen Papier in Braille notiert, wofür wir Acrylfarbe verwendet haben, damit die verschiedenen Buchstaben auch mit geschlossenen Augen durch das rüberfahren mit dem Finger, gelesen werden konnten. 

Am 24.01.2019 begann der Workshop in der Stiftung mit einem sehr herzlichen Empfang und einer kurzen Einführung über den Ablauf von Frau Heß, der Leiterin des Workshops. Die Schüler haben dann jeweils einen Kittel und Brillen, die eine totale Blindheit bzw. Brillen, die gewisse Sehbehinderungen simuliert haben, erhalten. Mit der Ausrüstung sind wir dann in die Werkstatt, wo die Bearbeitung eines Specksteins auf uns wartete. Mit verschiedenen Werkzeugen haben alle Schüler einen schönen Anhänger geformt und poliert. Wer eine Frage hatte, musste sich melden und darauf hoffen, dass Frau Heß die Meldung auch bemerkte, da die Brillen während der Bearbeitungszeit nicht abgesetzt worden sind und die 8a demnach nicht wussten, wo Frau Heß sich gerade aufgehalten hat. Das haben alle ganz hervorragend gemeistert und es kamen super tolle Ergebnisse dabei heraus, worauf sie alle auch sehr stolz waren. Auch die Veranstalterin hat die Schüler sehr gelobt, dass sie für das erste Mal so gute Ergebnisse erzielt haben. Nach der Bearbeitung des Specksteins wurde dieser durch einen Lederriemen gezogen und zu einer Kette umfunktioniert. Manche Schüler haben sich dazu entschieden, einen Freundschaftsanhänger daraus zu machen. Im Anschluss daran hat Frau Heß sich Zeit für die im Kunstunterricht ausgearbeiteten Fragen genommen und auch nochmal erklärt, welche Möglichkeiten es für blinde und sehbehinderte Menschen gibt, sich den Alltag zu erleichtern bzw. sich diesen so schön wie möglich zu gestalten. Die Schüler stellten viele und gleichzeitig auch sehr beeindruckende Rückfragen. Als Geschenk gab uns Frau Heß noch einen kleinen Umschlag mit, worin alle Vornamen der Schüler in Braille enthalten waren sowie ein Alphabet in Braille, damit wir in der nächsten Unterrichtsstunde gemeinsam herausfinden können, welcher Name der Schüler, auf dem jeweiligen Papier geschrieben steht. Mit 25 Specksteinen um den Hals und einem sehr gelungenen Tag, sind wir dann zufrieden und begeistert wieder zurück zur Schule am Mainbogen gereist.

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